Proof-of-Concept für einen Batteriepass
Verbesserte Batterien: Jetzt ist die Zeit zu handeln
Mobilität wird elektrisch. Das sind gute Nachrichten für die Umwelt, denn damit wird ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Dekarbonisierung gemacht. Doch wenn Elektromobilität tatsächlich nachhaltig sein soll, dann sollten die Unternehmen in der Automobilindustrie auch die Batterien für Elektrofahrzeuge genau unter die Lupe nehmen, denn ihre Herstellung birgt erhebliche soziale und ökologische Risiken. Nachhaltigkeit erstreckt sich vor allem auch auf die Nutzung und das Recycling der Batterien. Der entscheidende Punkt dabei ist die Kreislaufwirtschaft, bei der die Ressourcen in einer geschlossenen Wertschöpfungskette gehalten und die Produkte am Ende ihrer Nutzungsdauer recycelt werden.
Vor diesem Hintergrund arbeitet die Europäische Union daran, den Batteriepass ab 2027 zur Pflicht zu machen. Im Wesentlichen ist der Batteriepass ein digitaler Zwilling einer Batterie und enthält eine eindeutige Kennzeichnung sowie Informationen über Herkunft und Produktion, den aktuellen Zustand der Batterie und schließlich das Recycling.
Da das Jahr 2026 immer näher rückt, muss die Automobilbranche jetzt handeln. Aus diesem Grund hat BMW Siemens Advanta beauftragt, sie bei der Implementierung zu beraten.
Die Herausforderung bestand darin, die Transparenz entlang der gesamten Lieferkette von Hochspannungsbatterien zu erhöhen. Dazu sollten wir die verfügbaren Daten über den Lebenszyklus von Batterien ermitteln und ihre Qualität bewerten. Eine zentrale Herausforderung war die Zusammenführung dieser Daten, die auf verschiedene Quellen, externe Partner und in unterschiedlichen Formaten verteilt waren - von traditionellen Quellsystemen und PDFs bis hin zu cloudbasierten Repositories.
Ein ganzheitlicher Ansatz, der auf unserer langjährigen Erfahrung beruht: Die von uns erarbeitete Lösung ermöglicht die Implementierung eines Batteriepasses. Unsere Consultants haben in einem funktionsübergreifenden Projektteam mit einem agilen, iterativen Ansatz gearbeitet, um eine Vision für den Battery Passport zu entwickeln. Gemeinsam mit dem Projektteam des Kunden wurden dabei die verschiedenen Aspekte des Batterielebenszyklus untersucht und Zusammenhänge aufgezeigt.
Software-Ingenieure erstellten daraufhin die entsprechende Software für einen funktionierenden Proof of Concept (PoC). Dabei griffen sie auch auf unser Ökosystem von Anbietern zurück. Die Software-Architektur basiert beispielsweise auf der Infrastruktur von Amazon Web Services (AWS). Die Möglichkeit, Daten in verschiedenen Formaten zu kombinieren, war von entscheidender Bedeutung. Ein weiteres Schlüsselelement war unsere große Erfahrung mit digitalen Zwillingen, um die reale und die digitale Welt zu verbinden.
Innerhalb von nur drei Monaten haben wir einen PoC präsentiert. Dieser Anwendungsfall ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Technologie genutzt werden kann, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und sogar zu beschleunigen.
Darüber hinaus ist der PoC der erste Schritt zu einem geschlossenen Informationskreislauf. In Zukunft können die Daten für vorgelagerte Verbesserungen in den Entwicklungsprozessen genutzt werden.
Das Projekt des Batteriepasses ist nur eine von vielen Möglichkeiten, mit denen Siemens Advanta seine Kunden auf ihrem Weg zur grünen Transformation begleitet, um so Wettbewerbsvorteile zu erzielen.